Stellungnahme der IG-Nord zum Urteil des Bundesgerichts über die Beschwerden betreffend das vorläufige Betriebsreglement des Flughafens Zürich
Bülach, 07.01.2010: Das Bundesgericht folgt dem Bundesverwaltungsgericht und betont, dass Süd- und Ostanflüge für eine gerechte Verteilung des Fluglärms unausweichlich sind. Es zementiert zudem die erst vor Kurzem eingeführte längere Nachtflugsperre.
Das Bundesgerichtsurteil vom 22. Dezember 2010 stärkt der IG-Nord und den durch sie vertretenen Gemeinden den Rücken, indem es die oft kritisierten Ost- und Südanflüge letztinstanzlich für rechtens erklärt. „Wir nehmen erfreut zur Kenntnis, dass das Bundesgericht diese Tatsache anerkennt und sich gegen eine reine Nordkanalisierung ausspricht“, kommentiert Hanspeter Lienhart, Präsident der IG-Nord, das Urteil.
Die Nord-Gemeinden sind vielmehr als der Süden grossflächig von Lärmgrenzwertüberschreitungen und Planungseinschränkungen betroffen. Positiv bewerten die Nord-Gemeinden das vom Bundesgericht verordnete Schallschutzkonzept und die Revision der Lärmschutzverordnung. Von diesen Lärmschutzmassnahmen würden alle Bewohnerinnen und Bewohner der Flughafenregion profitieren.
Das Bundesgericht bekräftigt zudem die um eine Stunde verlängerte Nachtruhe, die in jüngster Zeit häufig verletzt wurde. Nach diesem Urteil ist der Flughafen nun angehalten, die Nachtflugsperre zu befolgen.
Medienmitteilung vom 20. Dezember 2023: Die IG Nord hat beim Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL Einsprache gegen die Planauflage der Flughafen Zürich AG zum Neubau Dock A und zum Neubau ZRH-Tower eingereicht. Weil die "Hausaufgaben" gemäss dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom September 2021 noch immer nicht gemacht wurden, kommt die Pistenverlängerungsfrage und die jetzt anstehende Volksabstimmung zu früh. Die IG Nord fordert zudem in weiteren Eingaben den Schutz der Siedlungsqualität und der Siedlungsentwicklung in den Gemeinden im Norden des Flughafens sowie den Schutz des Werts der Liegenschaften.
Medienmitteilung vom 17. September 2021: Das Bundesverwaltungsgericht (BVGer) hat die Beschwerden gegen die Teilgenehmigung des Betriebsreglements 2014 des Flughafens Zürich gutgeheissen. Es kommt zum Schluss, dass Lärmauswirkungen der Abend- und Nachtstunden nicht korrekt abgebildet wurden. Somit müssen die Behörden und Betreiber nochmals über die Bücher. Für die IG-Nord bedeutet dieses Urteil ein wichtiger Teilsieg, der klar aufzeigt, dass sich der Kampf gegen die willkürliche Lärmverteilung des Flughafens lohnt.
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